Tuchfabrik Marx & Auerbach

An der Straßenecke Eilfschornsteinstraße / Templergraben erinnert ein fünfgeschossiger, massiver Ziegelbau an die Zeit der Industrialisierung Aachens. 1841 beantrage die Firma „N. Marx & Lippmann“, in einem Haus am Schweinemarkt (später Templergraben) eine Färberei einrichten zu dürfen. Es ist davon auszugehen, dass es sich bei dieser Firma um eine Tuchfabrik handelte. 1845 folgte der Antrag für eine Inbetriebnahme einer Dampfmaschine zum Antrieb einer Spinnerei. 1861 wird die Fabrik um das heute noch bestehende Gebäude an der Eilfschornsteinstraße erweitert. Als Architekt fungierte mit großer Wahrscheinlichkeit Stadtbaumeister Friedrich Ark. In der Zeit bis 1874 wurde die Kraftanlage (Dampfkessel) vier Mal erweitert. Ab 1886 heißt das Unternehmen „Marx & Auerbach“. Unter diesem Namen existierte das Unternehmen bis kurz vor dem 2. Weltkrieg, als der Betrieb arisiert wurde, d.h. es kam zu einer erzwungenen Enteignung der jüdischen Eigentümerfamilie. Zwischen 1955 und 1958 wurde das an der Eilfschornsteinstraße gelegene Fabrikgebäude renoviert und umgebaut. Seither dient es der RWTH Aachen als Instituts- bzw. Verwaltungsgebäude.